Mehrheit trägt Beschlüsse zur Klosterstraße

Wieder einmal hat der Ortsrat Großenheidorn im Beisein vieler Anwohner über den Ausbau der Klosterstraße debattiert. Am Ende beschloss er aber gegen die Stimmen der CDU eine Stellungnahme, die das schon seit einem guten Jahr beschlossene Ausbaukonzept im Großen und Ganzen unterstützt.

GROSSENHEIDOR. Elisabeth Stege hatte sie für die neue Mehrheitsgruppe aus SPD und Grünen vorgetragen: “Wir bedauern, dass keine Zufriedenheit bei allen erreicht werden konnte. Aber die Beschlüsse sind gefasst.” Allerdings ist die Gruppe dafür, die Kosten des Umbaus rund um das Denkmal nicht den Anliegern mit aufzuerlegen. Das zumindest teilt die CDU, die die Sondersitzung wegen der nahenden Auftragsvergabe beantragt hatte und in der Kritik weiter ging. Ihr Sprecher Manfred Wenzel trug eine ganze Liste von Änderungswünschen vor: Grünflächen und Schweller streichen, Asphalt statt Pflastersteine, Tempo 30 statt Verkehrsberuhigung, andere Verkehrsführung bei den Seitenarmen und eine gerechtere Aufteilung für die Beitragsberechnung. Fraktionskollegin Colette Thiemann lehnt es auch ab, die Anlieger allein auf den Klageweg zu verweisen: “Die Stadt sollte über vieles noch mal neu nachdenken.” Bei der Diskussion um die zulässige Geschwindigkeit in der Straße wies Hendrik Flohr von der Stadtverwaltung auf eine Grundsatzentscheidung des Verwaltungsausschusses hin, nach der schmale Straßen ohne Gehwege in Wunstorf immer als verkehrsberuhigte Bereiche ausgewiesen werden sollen. Nach der Rechtslage wäre sonst auch Tempo 30 möglich. Auch die Anlieger hatten zuvor signalisiert, dass die um 200.000 Euro gestiegenen Ausbaukosten ein Grund sein sollten, neu zu planen. “Das ist für uns alle sehr viel Geld”, sagte Heinz-Herbert Kauke für die Initiative. Widersprüchlich findet sie, dass ein Teil der Kanalisation unter neuem Straßenbelag verbleiben soll – habe sich doch in den anderen Abschnitten erst sehr kurzfristig ein Schadensbild entwickelt, auf das die Stadt jetzt reagieren will. Die SPD hat unterdessen ihren Antrag vorerst ruhen lassen, den Radweg an der Strandstraße in Großenheidorn als Strandbutjerweg zu bezeichnen. Nachdem Kritik laut geworden ist, dass der Begriff “Butjer” (etwas zwischen Bengel und Vagabund) zu abwertend sei, soll erst ein Meinungsbild eingeholt werden. Die CDU ist zudem skeptisch, ob der Radweg überhaupt einen eigenen Namen bekommen muss.      Von Sven Sokoll