Die Stadtverwaltung will im neuen Jahr erst eine neue Baufirma für die Klosterstraße suchen / Projekt Schloßstraße Bokeloh folgt später.
Großenheidorn. Die Stadt will erst nach dem Jahreswechsel mit einer Ausschreibung auf die Suche nach einer Baufirma gehen, die den seit August unterbrochenenen Ausbau der Klosterstraße in Großenheidorn zu Ende bringt. Die Stadtverwaltung hatte dem ersten Betrieb nach Auseinandersetzungen gekündigt – und das ausgerechnet bei einem Straßenausbau, der schon bis dahin sehr umstritten war.
Nach Angaben von Stadtsprecher Alexander Stockum wollte die Bauverwaltung jetzt nicht gleichzeitig die beiden Großprojekte Schloßstraße Bokeloh und Klosterstraße ausschreiben. „Wir wollten damit Preistreiberei vermeiden.“ Für die Schloßstraße hat der Verwaltungsausschuss mittlerweile den Auftrag erteilt, dafür hatten vier Firmen ihre Angebote abgegeben.
Da über Weihnachten und den Jahreswechsel viele Baufirmen in Betriebsferien gehen, hofft die Verwaltung, danach auch für die Klosterstraße ausreichend Angebote zu erhalten. „Wir tun das alles, um einen möglichst günstigen Preis zu erzielen“, betont Stockum – auch im Sinne der Anlieger, die die Hälfte der Kosten bezahlen müssen. Und auf den weiteren Zeitplan werde sich die spätere Ausschreibung nicht entscheidend auswirken, weil die Baufirmen voraussichtlich ohnehin erst mit Frühlingsbeginn richtig loslegen können.
Bislang ist etwa ein Drittel der Arbeiten in der Klosterstraße schon erledigt worden. Nach der Kündigung hatte eine andere Baufirma im Auftrag der Stadt zumindest die Verkehrssicherheit wiederhergestellt. Größere Änderungen an den Plänen für den weiteren Ausbau hat die Verwaltung jetzt nicht vorgenommen – auch wenn es Vorwürfe gegeben hatte, dass der erste Auftragnehmer auch wegen einer mangelhaften Vorplanung seitens der Stadt gescheitert sei. „Wir waren irritiert über diese Vorwürfe“, sagt Stockum. Dass die Planungen in Ordnung gewesen seien, zeige sich auch an den weiteren Baufirmen, die für den Ausbau noch Angebote abgegeben hätten. „Aber oft gibt es natürlich auch Unerwartetes während solcher Arbeiten.“
Von Sven Sokoll / Leinezeitung – Neue Presse