GROSSENHEIDORN. Klosterstraße bleibt Thema
Der Streit um den Ausbau der Klosterstraße setzt sich fort. Im Herbst soll eine erneute Ausschreibung erfolgen. Mit den Bauarbeiten soll dann zügig Anfang des Jahres 2017 begonnen werden.
Das Angebotsverfahren war bereits eröffnet worden. Doch angesichts der abgegebenen Angebote wurde dieses wieder aufgehoben. Selbst das niedrigste habe weit über dem im Haushaltsplan zur Verfügung stehenden Betrag gelegen, teilte die Stadt Wunstorf dem Anwohner Heinz-Herbert Kauke mit. Kauke ist Mitbegründer der Bürgerinitiative Klosterstraße. Im Haushaltsplan waren 640 000 Euro eingeplant. Schuld an dem Aufschub seien lange Verzögerungen gewesen, die unter anderem durch Planungsänderungen entstanden seien. Ursprünglich war geplant, die Sanierung bereits im Herbst 2015 auszuschreiben.
Für Kauke stellt sich die Frage, ob „die Erhöhung der Kosten um etwa 200 000 Euro sowie auch die nachträglich von der Verwaltung eingefügten Änderungen nicht als Grund angesehen werden, über den Sinn des Ausbaus in diesem Umfang nachzudenken“.
Zunächst einmal weist Martin Ehlerding (SPD) den Vorwurf zurück, dass der Ortsrat durch seine Beratungen die Ausschreibung verzögert habe und damit für die Kostensteigerung verantwortlich sei. Ihn wundert, dass die Verschiebung der so dringenden Sanierung der maroden Kanäle plötzlich möglich sei.
Es sei eine „Abwägungsfrage“, sagt der Kontaktbeamte der Stadtverwaltung Uwe Battermann. Sollte ein Rohr brechen, müsste dies, wie in anderen Fällen in der Stadt auch, kurzfristig repariert werden.
Colette Thiemann (CDU) fordert von der Verwaltung, ein Konzept zur Kostenminderung zu erstellen und die Arbeiten in zwei Teilabschnitte zu unterteilen. Vorrangig sei der öffentliche Platz rund um das Denkmal.
Auch an der Kirche soll es Veränderungen geben, berichtet Ortsbürgermeister Manfred Wenzel. „Es soll ein richtiger Kirchenvorplatz entstehen“, sagt Wenzel. Denkbar wäre, dass das derzeitige Podest ganz verschwindet oder eine seitliche Rampe gebaut wird. Die Bürgersteige sollen straßengleich angelegt werden. Die bisherigen Bordsteine könnten als Regenrinne dienen.