Fernsehen berichtet über Klosterstraße

Anlieger wehren sich weiterhin gegen Ausbaupläne / Ausschuss vertagt Entscheidung auf Januar

WUNSTORF/GROSSENHEIDORN (tau). In der vergangenen Woche hat der Verwaltungsausschuss noch einmal über den umstrittenen Ausbau der Klosterstraße diskutiert. Anlass war das neue Ausschreibungsergebnis, das jedoch nicht wesentlich günstiger ausgefallen ist als beim letzten Mal, wie die Stadt auf Nachfrage mitteilt. Demnach liegen die Gesamtkosten bei rund 680.000 Euro, davon können auf die Anlieger für den Straßenausbau und die Erneuerung von Regenwasserkanälen rund 490.000 Euro umgelegt werden.

Die Betroffenen wiederum wehren sich weiterhin gegen den Ausbau der Straße und teilten ihre Sicht der Dinge am Montag einem Fernseh- und Radioteam des NDR mit. Kritikpunkte sind nicht allein die Kosten, wie Anlieger Hans-Heinrich Wille betont. „Wir sind bereit für einen notwendigen Ausbau zu zahlen. Was uns stört, ist die unnötige Komplettsanierung und die Art, wie der Straßenraum in Gänze verändert werden soll“, so Wille. So ist unter anderem geplant, die Fahrbahn als sogenannte Mischfläche (Spielstraße) zu gestalten, einzelne Straßenbereiche zu sperren und Parkräume in Bereichen vorzusehen, wo sie aus Sicht der Anlieger nicht sinnvoll erscheinen. Der Charakter der Straße, die seit rund 60 Jahren gut funktioniere, würde erheblich verändert und schaffe dadurch neues Konfliktpotenzial, meinen die Betroffenen.

Sie sind auch der Auffassung, dass die politischen Entscheidungsträger durch die Verwaltung falsch oder nur unzureichend informiert worden seien. Die getroffenen Beschlüsse müssten daher noch einmal auf den Prüfstand. Zuletzt hatten die Beigeordneten des Verwaltungsausschusses aber ihre Haltung zum Ausbau der Klosterstraße noch einmal bekräftigt. So seien die politischen Gremien wie auch die Anlieger transparent über das Vorhaben unterrichtet worden.

Eine Änderung der Planungen werde es daher nicht mehr geben. Dennoch stellte der Verwaltungsausschuss letzte Woche die Auftragsvergabe zum Ausbau der Straße zunächst zurück. Aber nicht wegen der Kosten, sondern wegen Detailfragen zu Grundstücksverhandlungen, die bis zur nächsten Sitzung des Gremiums in der zweiten Januarhälfte beantwortet sein sollen, wie die Stadt auf Nachfrage erklärt.