Es mangelt an Verständnis!

Ortsrat wirft Verwaltung Kommunikationsdefizite vor.

GROSSENHEIDORN (tau). Der Ortsrat Großenheidorn hat sich erneut mit dem Thema Klosterstraße befasst. Ein Sachstandsbericht der Verwaltung stand auf der Tagesordnung der Sitzung am Mittwoch. Der Bericht sollte noch offene Fragen klären, tat das aber aus Sicht des Ortsrates nicht. Colette Thiemann (CDU) warf der Verwaltung daraufhin ein massives Kommunikationsdefizit vor.

Die Verwaltung teilte in ihrem Antwortschreiben mit, dass sich an dem wiederholt dargelegten Sachverhalt nichts geändert habe, es also auch nicht nachvollziehbar sei, immer wieder neue Berichte anfertigen zu müssen. Der Ortsrat ließ sich davon allerdings nicht beeindrucken und formulierte einen weiteren Antrag an den Verwaltungsausschuss mit der Bitte um ernsthafte Klärung. Demnach soll die gegenwärtige Planung auf mögliche Einsparpotenziale und eine Änderung des Verkehrskonzeptes hin überprüft, der Bereich um das Denkmal herausgenommen und alle Anlieger der Klosterstraße, auch die Schule und die Kirche, an den Kosten der Sanierung beteiligt werden. Sollte letzteres nicht möglich sein, bittet das Gremium erneut um eine Begründung, die es aus Sicht des Ortsrates immer noch nicht gab.

Das Vorhaben Klosterstraße ruht zurzeit, da ein erstes Ausschreibungsergebnis an der Wirtschaftlichkeitsschwelle gescheitert war. Die Verwaltung ist aber zuversichtlich, bei einer weiteren Ausschreibungsrunde im Herbst, ein besseres Ergebnis erzielen zu können. Sie sieht auch keinen Grund, an dem bestehenden Ausbaubeschluss des Verwaltungsausschusses etwas zu ändern. Laut Planungen soll die Sanierung der Klosterstraße, in der auch Kanäle erneuert werden, rund 200.000 Euro kosten. Eine sehr hohe Belastung, die vor allem einige Anlieger besonders hart trifft.

Der Hof von Hans Heinrich Wille liegt an der Klosterstraße. Er müsse einen fünfstelligen Betrag zahlen, bekomme dafür aber lauter Einschränkungen vor die Tür gebaut, sagt er. Zusammen mit weiteren Anliegern hat Wille daher eine Bürgerinitiative gegründet, die sich kritisch mit dem gesamten Projekt auseinandersetzt und immer wieder Fragen an die Verwaltung stellt. Nachvollziehbare Antworten bekomme er aber keine mehr, beteuert der Anlieger, der den kompletten Vorgang auf der Internetseite www.die-klosterstrasse.de dokumentiert. Foto: tau

 

Bild: Ein Stichweg der Klosterstraße wird mit saniert. Die dortigen Anlieger Kirche und Grundschule werden aber von den Ausbaukosten ausgenommen.