Ortsrat kommt zu Sondersitzung zusammen und beschließt Stellungnahmen
“Das Thema ist ausdiskutiert”

WUNSTOR­F/­GROS­SEN­HEI­DORN (tau). Der ge­plante Aus­bau der Klos­ter­straße er­regt wei­ter­hin die Gemüter. In die­ser Wo­che war be­reits zum zwei­ten Mal ein Fern­seh­team vor Ort, um ü­ber das in der Kri­tik ste­hende Vor­ha­ben zu be­rich­ten. Der Orts­rat Großen­hei­dorn be­schäf­tigte sich in ei­ner Son­der­sit­zung am Mitt­wo­cha­bend eben­falls noch ein­mal mit dem The­ma. Auch hier war das In­ter­esse der Öf­fent­lich­keit wie­der groß.

Die CDU-Frak­tion hatte die Sit­zung be­an­tragt und um Be­ant­wor­tung ei­nes Fra­gen­ka­ta­logs ge­be­ten. “­Die er­heb­lich ge­stie­ge­nen Aus­bau­kos­ten für An­lie­ger und Stadt­kas­se, auch in ei­ner zwei­ten Aus­schrei­bung, wa­ren für uns ein Grund, die­ses Thema noch ein­mal auf­zu­grei­fen”, er­klärte Spre­cher Man­fred Wen­zel. Ihm und sei­ner Frak­tion sei daran ge­le­gen, den Ent­schei­dungs­trä­gern im Ver­wal­tungs­aus­schuss ein Si­gnal zu sen­den, wie der Orts­rat zum Aus­bau­vor­ha­ben ste­he. “Uns wi­der­strebt es zu sa­gen ‚Au­gen zu und durch­’”, so Wen­zel. Mit ei­ner Liste von An­re­gun­gen hoffte da­her die CDU-Frak­tion, ein sol­ches Si­gnal in Rich­tung Ver­wal­tungs­aus­schuss ab­ge­ben zu kön­nen, der am 23. Ja­nuar ü­ber die Auf­trags­ver­gabe ent­schei­den wird. Al­ler­dings fand das Pa­pier keine Mehr­heit im Orts­rat. Dafür nahm das Gre­mium ge­gen die Stim­men der CDU-Frak­tion eine Stel­lung­nahme der Mehr­heits­gruppe aus SPD und Grü­nen an, in dem es un­ter an­de­rem heißt: “­Die Stadt­ver­wal­tung und die Mit­glie­der des Ver­wal­tungs­aus­schus­ses sind un­se­rer Ar­gu­men­ta­tion nicht in al­len Be­rei­chen ge­folgt und ha­ben an­dere Ar­gu­mente als ü­ber­zeu­gen­der er­ach­tet. Dies müs­sen wir als Orts­rat ak­zep­tie­ren, auch wenn es uns nicht in al­len Punk­ten ge­fäll­t.” Ge­gen die For­mu­lie­rung “wir als Orts­rat” wehrte sich wie­derum die CDU-Frak­tion und be­stand auf eine Än­de­rung. Da spre­che die Mehr­heits­gruppe nur für sich, so Wen­zel. Trotz der Ab­stim­mung ge­hen beide Stel­lung­nah­men mit ins Rat­haus und wer­den auch im In­ter­net als An­la­gen zum Pro­to­koll der Sit­zung zu­sam­men mit den Ant­wor­ten zum Fra­gen­ka­ta­log ver­öf­fent­licht. Auf die aus­ste­hende Auf­trags­ver­gabe wird das aber kei­nen Ein­fluss mehr ha­ben, wie Bür­ger­meis­ter Rolf-Axel Eber­hardt vor der Son­der­sit­zung ge­genü­ber der Presse noch ein­mal be­kräf­tig­te. Aus Sicht der Ver­wal­tung sei das Thema aus­dis­ku­tiert und durch alle Gre­mien ein­stim­mig be­schlos­sen. Das be­deu­tet: Wenn der Auf­trag ver­ge­ben ist, kann in die­sem Früh­jahr ge­baut wer­den. Fo­to: tau

vom 14.01.2017 |