Ortsrat will neuen Beschluss zu Klosterstraße.
Das Projekt ist hinreichend diskutiert und es gibt keinen neuen Sachstand dazu: Diese Ansicht der Stadtverwaltung zum Ausbau der Klosterstraße teilt der Ortsrat Großenheidorn nicht. Einstimmig hat er am Mittwochabend gefordert, noch mal in die Planung des umstrittenen Vorhabens einzusteigen.
Großenheidorn. Für die Stadtverwaltung verwies Uwe Battermann auf den Beschluss des Verwaltungsausschusses vom Dezember 2015, der weiter gilt – auch wenn das erste Ausschreibungsergebnis um 200.000 Euro über den Erwartungen gelegen hat. Derzeit läuft eine andere Ausschreibung für den Kornblumenweg in Luthe, die vielleicht neue Erkenntnisse bringt.”Wenn der Markt sich beruhigt hat, können wir kurzfristig auch eine zweite Ausschreibung für die Klosterstraße starten, die vielleicht bessere Ergebnisse bringt.” Den Ausbau länger zurückstellen will die Verwaltung auch deshalb nicht, weil die Kanalisation marode ist.
“Aber was passiert, wenn der Markt sich nicht beruhigt?”, fragte sich Colette Thiemann (CDU). Martin Ehlerding (SPD) pflichtete ihr bei: “Es ist unbefriedigend zu hören, dass man sonst nicht viel machen kann.” Deshalb will der Ortsrat mit seinem Antrag wieder einen Schritt zurück in eine politische Debatte der Ratsgremien kommen. Er fordert eine Suche nach möglichen Einsparpotenzialen gleichermaßen wie Alternativen zur geplanten Verkehrsberuhigung. Der Platz um Denkmal und Kirche soll separat betrachtet und alle Anlieger der Klosterstraße, also auch Kirchengemeinde und Grundschule, an den Kosten beteiligt werden.
“Wir stellen auch fest, dass noch viele Antworten auf unsere Fragen und die der Bürgerinitiative fehlen”, sagte Ortsbürgermeister Manfred Wenzel. Diese hatte sich zuletzt noch einmal mit einem offenen Brief an Bürgermeister Rolf-Axel Eberhardt gewandt.
von Sven Sokoll, Leinezeitung